2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre sind in Deutschland von Armut bedroht.
Die Kindergrundsicherung soll Kinder aus der Armut holen und gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendlichen schaffen.
Grundsätzlich befürwortete ich die Kindergrundsicherung. Die Ausgestaltung ist jedoch meiner Meinung nach nicht allen Einzelheiten zielführend.
Der vermeintliche Bürokratieabbau in Form von Bündelung der Leistungen für Familien und eine einfachere Beantragung aller möglichen Leistungen befürworte ich. Das betrifft die Leistungen Kindergeld, Leistungen nach SGB II und XII für Kinder, Teile des Bildungs- und Teilhabegesetzes sowie der Kinderzuschlag.
Darüber hinaus soll die KGS aus 2 Komponenten bestehen: einem einkommensunabhängigen Betrag und einem gestaffelten einkommensabhängigen Zusatzbetrag. Und da liegt für mich der Hase im Pfeffer.
Zum Einen bin ich der Meinung, dass man Kinderarmut effektiv nur dann „bekämpft“, wenn das Geld unmittelbar bei den Kindern ankommt. Ergo würde ich es unterstützenswerter finde, konkrete Leistungen, die die Chancen der Kinder verbessern, kostenfrei anzubieten z.B. kostenfreies Essen in der Betreuung, Unterstützung bei Ausflügen, Unterstützung bei Anschaffung von Schulmaterial usw.
Zum anderen bedeutet Kinderarmut = Familienarmut. Das heißt man muss an den Themen arbeiten, die den Familien das Leben schwer machen z.B. Betreuungsangebote in Kitas und Schulen, bessere Bezahlung und/oder geringere Steuerbelastung. Wenn die Eltern finanziell entlastet bzw. besser gestellt sind, profitiert auch das Kind davon.
Das ist meine persönliche Meinung.